Jeder, der schon mal in einem Flugzeug gesessen hat weiß, wie eng es mitunter in den Sitzreihen ist. Ein gewisses beklemmendes Gefühl und die nicht immer angenehme Luft sorgten bei mir immer wieder für großes Unwohlsein. Dieses Set, bestehend aus einer spagyrischen Mischung zum Einnehmen und einem Aroma Roll on, unterstützt dich auf deiner Reise. Mein Aromaroller stärkt innerlich, verströmt einen frischen Duft und erinnert an angenehme Dinge. Ich wählte als Basisöl Jojobawachs, da es nur einen zarten Eigengeruch besitzt. Als ätherische Öle wählte ich Lavendel, zur Entspannung, Zeder, welche dich stärken soll, Pfefferminz, für den Frischekick und Lemongras, für deine gute Laune.
Lemongras
Cymbopogon flexuosus das erfrischend, süßlich duftende Zitronengras ist in den Tropen beheimatet. Der Geruch von Lemongras erinnert mich an die asiatische Küche. Es wird bis zu 1,50 m hoch und durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Der hohe Anteil an Monoterpenaldehyden, vor allem Citral 70—85 %, geben dem Öl seinen zitronig herben Duft. Dieser Inhaltsstoff sorgt dafür, dass vor allem Insekten großen Abstand halten. Ich habe Lemongras gewählt, weil er durch seinen frischen Geruch dafür sorgt, dass meine Laune steigt. Ich verwende das Gras auch sehr gern beim Kochen, wo es, frisch angeklopft, ein wahrer Genuss für das zubereitete Gericht ist. Da packt mich schon beim Zubereiten das Fernweh. Interessant ist auch die Wirkung in der Sauna, aber Vorsicht, zu viel kann für ziemlich unangenehme Kopfschmerzen sorgen. In der richtigen Dosierung, da hat der Paracelsius recht, ist es ein tolles Erlebniss während des Schwitzens ein paar schöne Gedanken an kommende Reisen zu haben. Die aktivierende Wirkung kommt mir gerade auf langen Reisen immer recht. Für 1 kg ätherisches Öl benötigt man 50 kg Lemongras.
Pfefferminze
Mentha piperita, der erfrischend klare und konzentrationsfördernde Duft wird durch Wasserdampfdestilation des leicht angetrockneten Krauts gewonnen. Sie gehört zu den Lippenblüttengewächsen und ihr Öl sitzt in den Drüsenschuppen der Blätter. Ich habe mich bei meinem Roll on für eine10%ige Verdünnung entschieden, da Pfefferminze neben all seiner guten Wirkung auch mit Vorsicht zu begegnen ist. Durch seinen hohen Anteil an Monoterpenolen , vor allem Menthol und Monoterpenketonen (Menthon), ist bei Kindern darauf zu achten, dass das Öl nicht im Bereich des Gesichtes aufgetragen werden darf. Das Öl kann zu einem Glottiskrampf mit möglicher Todesfolge führen. Ich persönlich kenne die Pfefferminze aus dem heimischen Garten und ich kann mich an leckere Tee`s erinnern, welche meine liebe Oma für mich zubereitet hat. Ich sehe sie heute noch manchmal am Herd stehen und frische Stängel aus dem Garten in heißes Wasser geben. Der abgekühlte Tee wurde im Sommer im Schatten neben einem kleinen Schwimmbassin serviert und ein leckeres Eis dazu genossen. Im Winter wurde er warm und manchmal bei Bauchweh getrunken. Ich habe mich trotz der bestehenden möglichen Gefahren für Pfefferminze in meiner Mischung entschieden, da beim Mischen meines Roll on`s etwas fehlte und mein inneres Gefühl und die folgende Geruchsprobe mir gesagt haben, ja, das passt so. Die minzige Frische hilft vor allem bei langen Flügen oder bei Sitznachbarn mit weniger frischem Duft.
Herznoten
Lavendel
(Lavandula officinalis) gehört zu den Lippenblütengewächsen. Lavendel bedeutet, aus dem lateinischen „lavare“ übersetzt „waschen“. Geerntet wird er vor allem in der Provence, Spanien, Marokko, Italien, Kroatien, England und Argentinien. Seine charakteristischen blau– violetten Blüten blühen von Juli bis August. Auch in unseren Breiten ist er gern in Vorgärten und auf Beeten gesehen. Sein wunderbarer Duft, der zu den Herznoten gehört, ist mir sehr vertraut und gibt mir das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Gewonnen wird das Lavendelöl durch Wasserdampfdestilation der Blüten. Für einen Liter Öl benötigt man ca. 120 kg Rispen. Lavendelbüsche stehen auch bei mir im heimischen Garten und erfreuen mich mit ihren wunderschönen lilafarbenen Blüten und dem berauschenden Duft. Zwischen den Lavendelsträuchern stehen bei mir daheim Rosen. Es sind wunderbar duftende und für`s Auge unglaublich schön anzusehende Blüten. Da haben sich rein optisch wirklich zwei Grazien vereint. Die Rose profitiert vom Lavendel, da Blattläuse keine Lust haben sich dazwischen zu setzen. Lavendel hat mir auch schon sehr gute Dienste bei Ohrenschmerzen erwiesen. Ein Lavendelumschlag auf das betroffene Ohr gelegt und eine spürbare Minderung des Schmerzes lies nicht lang auf sich warten. Meine Tochter, die leider im Winter manchmal von argem Ohrweh betroffen ist, bekommt von mir Ohrentropfen mit Lavendel. Der Duft geht mir ans Herz und ich weiß, dass ich ihr damit etwas Gutes geben kann. In Kombination gibt es dazu noch ein homöopathisches Mittel und schon nach 1 Tag sind die Beschwerden spürbar gemildert. Ich bin unglaublich dankbar, dass wir mit dieser Kombination bisher um ein Antibiotikum herum gekommen sind. Mit sorgsamer Überwachung durch einen befreundeten Arzt, ich möchte die konventionelle Medizin auf keinen Fall verteufeln, der die Ohren regelmäßig kontrolliert, haben wir bisher jede Otitis gut überstanden. Ich persönlich habe ein kleines, mit Lavendelblüten gefülltes Herz. Manchmal, wenn in der Nacht die Gedanken vom Tag noch sehr präsent sind und im Kopf herum schwirren, hilft mir dieses kleine gefüllte Herz beim Einschlafen. Somit war es klar das dieses Öl auf jeden Fall in meinem Flugbegleiter eine Rolle spielen wird.
Basisnoten
Zeder
Cedrus atlantica, auch Atlaszeder genannt ist vorwiegend in Frankreich und Marokko beheimatet. Es wird durch die Wasserdampfdestilation aus den Spänen des Kernholzes von 20 Jahre alten Bäumen gewonnen. Sein holzig warmer, fast balsamischer Duft hat mich fasziniert. In dem Buch „Praxis Aromatherapie“ von Monika Werner und Ruth von Braunschweig steht bei Zedernholz: „Wenn sich im Leben eines Menschen große Änderungen vollziehen, wenn er Altgewohntes loslassen und auf Neues, Unbekanntes zugehen muss, kann das Angst auslösen. Mit seiner aufbauenden Kraft stärkt Zedernholzöl unser Selbstvertrauen in schwierigen Situationen und hilft uns, mutig neue Wege zu gehen.“ Da es auch für mich beim Reisen immer wieder um persönliche Herausforderungen, vor allem beim Besteigen eines Flugzeuges geht, hat sich dieser Duft wunderbar in meine Mischung eingefügt. Vor Zedernöl wird gern gewarnt, da Schwangere keine guten Erfahrungen gesammelt haben sollen. In ihrem Buch „Bewährte Aromamischungen“ schreibt Frau Ingeborg Stadelmann dazu: „ Ich bin sicher, dass all die Warnungen vor Zedernöl auf das tatsächlich problematische Zedernblattöl zurückgehen, das auch Thujaöl genannt wird. Dieses Öl wirkt aufgrund seines hohen Fenchongehaltes toxisch und sollte auf keinen Fall verwendet werden.“ An diesem Beispiel sieht man wie wichtig es ist, auf die genaue Deklaration zu achten. Dann können solche Irrtümer ausgeschlossen werden. Der hohe Anteil an Sesquiterpenen sorgt wahrlich für eine Kraftquelle. Dieser große stattliche Baum imponiert nicht nur mit seiner Größe sondern auch mit unglaublicher Stärke beim Duft. Als ich das erste Mal mit diesem Duft in Berührung kam fühlte ich mich von innen heraus getragen und gestärkt. Bei aufkommenden unruhigen Gefühlen genau das Richtige für mich.
Fette Öle
Jojobawachs
wird aus den Nüssen des Jojobastrauchs gewonnen. Das goldgelbe und geruchsneutrale Öl eignet sich hervorragend als Basisöl für meine Mischung. Hauptinhaltsstoffe sind Wachs und Fettbegleitstoffe zum Bsp. Vitamine und Carotinoide.